Wussten Sie, dass Küche und Bad zu den Räumen gehören, die am häufigsten renoviert werden? Bei vielen Renovierungsprojekten ist eine gute Planung entscheidend und hilft, die Kosten im Überblick zu behalten1. Dieser Artikel gibt Ihnen sechs wertvolle Tipps, wie Sie bei Ihrer nächsten Renovierung erheblich Kosten sparen können und dabei energieeffizientes Wohnen fördern.
Eine detaillierte Kalkulation aller Arbeiten und Materialien ist unumgänglich, um Ihre Renovierungskosten im Griff zu behalten1. Außerdem kann Ihnen professionelle Beratung durch Handwerker oder Architekten dabei helfen, versteckte Mängel zu entdecken, die sonst später teuer werden könnten1.
Besonders bei der Anschaffung von Badausstattungen und Sanitäranlagen können Verbraucher Kosten sparen, wenn sie diese online kaufen1. Behalten Sie immer im Hinterkopf, dass eine Investition in langlebige und qualitativ hochwertige Artikel langfristig die Kosten senken kann2.
Auch Eigeninitiative kann Kosten sparen: Arbeiten wie das Entfernen alter Fliesen oder Tapeten können Handwerkern Zeit ersparen und somit die Gesamtkosten senken2. Last but not least, sollten Sanierungsmaßnahmen in Mietwohnungen immer mit dem Vermieter abgestimmt werden.
Bei manchen Arbeiten sollte man aber lieber einen Fachmann ans Werk lassen, insbesondere bei Arbeiten auf dem Dach. Bei Renovierungen auf einem Flachdach sollte man zum Beispiel immer an die Flachdachdämmung denken, da sie ein relevanter Bestandteil des Daches ist.
Gute Planung und Kostenkontrolle
Eine gute Planung und Kostenkontrolle sind entscheidend für den Erfolg eines Renovierungsprojekts. Es ist wichtig, von Anfang an klare Ziele und eine detaillierte Kostenkalkulation festzulegen, um unerwartete Ausgaben zu vermeiden und das Budget nicht zu überschreiten3. Zudem sollten Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben in das Renovierungsbudget eingeplant werden4
Kalkulation der Sanierungskosten
Die Kosten für Renovierungsmaßnahmen hängen stark vom Umfang der Arbeiten ab und unterscheiden sich je nach Verwendungszweck der Immobilie (Verkauf, Selbstnutzung, Vermietung)3. Beispielsweise kann die Erneuerung der Elektroinstallation rund 110 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche kosten5, während die Erneuerung der Wasser- und Abwasserrohre etwa 120 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche betragen kann5. Außerdem dürfen Kosten wie 25 bis 60 Euro pro Stunde für Arbeiten wie Entrümpelung und Abbruch nicht vernachlässigt werden5.
Angebote vergleichen
Um unnötige Kosten zu vermeiden, ist es ratsam, mehrere Handwerker Angebote einzuholen und die Preise zu vergleichen. Dabei sollte nicht nur auf den günstigsten Preis, sondern auch auf die Erfahrung und Kompetenz der Handwerker geachtet werden. Ein Vergleich hilft, die besten Angebote zu finden und die Qualität der Arbeit sicherzustellen. Auch Anfahrtskosten sollten bei der Kostenplanung berücksichtigt werden, um eine volle Transparenz der gesamten Ausgaben zu erhalten.
Renovierungsmaßnahme | Kosten (Euro) |
---|---|
Elektroinstallation erneuern | 110 pro Quadratmeter Wohnfläche |
Wasser- und Abwasserrohre erneuern | 120 pro Quadratmeter Wohnfläche |
Entrümpelung und Abbruch (Stundenlohn) | 25-60 |
Bauschuttcontainer mieten | 500 je nach Gewicht und Art des Abfalls |
Fußbodenheizung einbauen | 80 pro Quadratmeter Wohnfläche |
Heizkörper erneuern | 800 pro Heizkörper |
Eigenleistung: Selbst Hand anlegen
Durch die Übernahme bestimmter Renovierungsarbeiten lassen sich erhebliche Kosten einsparen. Eigenleistung ist hierbei ein Schlüsselbegriff, der bei vielen DIY Renovierungsprojekten eine zentrale Rolle spielt. Indem man selbst Hand anlegt, können erhebliche Summen gespart werden, und viele Aufgaben sind durchaus machbar, selbst für Laien.
Welche Arbeiten Sie selbst durchführen können
Viele Eigenleistungen beinhalten das Entfernen von Tapeten, Streichen von Wänden oder das Verlegen von Bodenbelägen. Dies sind Aufgaben, die von 55 Prozent der deutschen Hausbesitzer während einer Renovierung übernommen werden6. Tatsächlich können bis zu 70 Prozent der Kosten für Trockenbauarbeiten eingespart werden, wenn man Aufgaben wie Spachteln, Schleifen und das Verlegen der Materialien selbst übernimmt6. Auch das Verputzen kann eine erhebliche Einsparung ermöglichen, bis zu 70 Prozent der Kosten können durch Eigenleistungen reduziert werden6. Laut dem Verband Privater Bauherren können in einem Reihenhaus mit Gesamtkosten von 400,000 Euro etwa 10 Prozent der Kosten durch Eigenleistungen gespart werden6.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass gewisse Arbeiten wie Elektro-, Sanitär- und Heizungsarbeiten in der Regel von Fachfirmen ausgeführt werden sollten, um Sicherheit und Qualität zu gewährleisten7. Bei Estricharbeiten, die zeitaufwendig sind und Genauigkeit erfordern, können ebenfalls erhebliche Kosten eingespart werden, wenn diese korrekt durch Eigenleistungen durchgeführt werden7. Eigenleistungen bieten keine Gewährleistung auf selbst erbrachte Arbeiten, was bedacht werden muss, um rechtliche und finanzielle Risiken zu vermeiden7.
Entsorgung von Baumüll
Die Entsorgung von Baumüll ist ein oft übersehener, aber wesentlicher Teil der DIY Renovierung. Dies kann durch das Aufstellen eines Containers erfolgen, der eine Aufstellgenehmigung benötigt, wenn er nicht auf dem eigenen Grundstück steht7. Die korrekte Entsorgung ist entscheidend, um nicht nur Kosten zu sparen, sondern auch um Umweltauflagen zu erfüllen. Beim Abriss von Wänden oder alten Böden können Eigenleistungen viel Geld sparen, allerdings muss der Baumüll ordnungsgemäß entsorgt werden7.
Insgesamt ermöglicht die Eigenleistung eine flexible und kosteneffiziente Herangehensweise an Renovierungsarbeiten. Ein realistischer Selbstcheck der eigenen Fähigkeiten und eine gute Planung sind essenziell, um die DIY Renovierung erfolgreich zu gestalten und Baumüll entsorgen organisiert zu bewältigen.
Staatliche Unterstützung und Förderprogramme
Um Renovierungsprojekte finanziell zu unterstützen, bieten staatliche Förderungen wie die der KfW und des BAFA zahlreiche Möglichkeiten. Diese Programme fördern Maßnahmen, die die Energieeffizienz verbessern oder die Barrierefreiheit erhöhen. Besonders interessant sind die unterschiedlichen Zuschüsse, die Hausbesitzer in Anspruch nehmen können.
Fördermöglichkeiten durch KfW und BAFA
Die KfW bietet über ihre Effizienzhausstandards diverse Fördermöglichkeiten, darunter auch zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse. Zum Beispiel kann der zinsverbilligte Ergänzungskredit der KfW für selbstnutzende Wohneigentümer bis zu 120.000 Euro betragen8. Beim BAFA erhält man Zuschüsse von 15 Prozent der Kosten für einzelne Sanierungsmaßnahmen8. Zudem werden Energieeffizienz-Experten mit bis zu 50 Prozent gefördert, wenn sie die Fachplanung und Baubegleitung einer Sanierungsmaßnahme übernehmen9. Beachten Sie, dass bei der energetischen Fachplanung und Baubegleitung bis zu 50 Prozent der Kosten steuerlich abgesetzt werden können9.
Steuerliche Vorteile nutzen
Sanierungsmaßnahmen können auch steuerlich abgesetzt werden, was ein weiterer finanzieller Anreiz ist. Hausbesitzer können bis zu 20 Prozent der Sanierungskosten über drei Jahre verteilt oder maximal 40.000 Euro pro Wohnhaus steuerlich geltend machen9. Um diese steuerlichen Vorteile vollständig auszuschöpfen, ist es wichtig, dass alle Rechnungen per Banküberweisung bezahlt werden und die erforderlichen Kriterien erfüllt sind. Das Klimaschutzpaket der Bundesregierung sieht zudem einen stufenweisen Anstieg der CO2-Steuer vor, um Umweltschutzmaßnahmen zu fördern, was ebenfalls Vorteile bei der steuerlichen Absetzbarkeit bieten kann10.